Gehörst du auch zu den Menschen, die Angst davor haben, frei zu reden vor Publikum?
Für viele Menschen ist das die größte Angst, die sie überhaupt haben. Sie würden lieber im Boden versinken, als sich vor ein Publikum zu stellen und dort eine Rede zu halten. Die Angst davor kann sogar körperliche Beschwerden verursachen. Das Gleiche gilt natürlich für Videos, weil viele Menschen im Kopf haben: diese Videos sind dann für jeden sichtbar. Wie peinlich könnte es sein, wenn das nicht super oder perfekt ist? Viele Frauen haben auch den Anspruch bzw. das Streben nach Perfektionismus. Aber wie kannst du dann diese Redeangst überwinden? So macht sich Redeangst bemerkbar
Ich möchte dir die Geschichte von einer Teilnehmerin aus einem meiner früheren Kurse erzählen. Ich habe über viele Jahre Empowerment Trainings für Frauen gegeben. Ein Modul davon war eine kurze 5 Minuten Rede zu halten vor den anderen Teilnehmerinnen. Ich habe mich immer gewundert, warum ich am zweiten Tag SMS-Nachrichten bekommen habe am Morgen wie: „Ich habe Migräne. Ich kann heute nicht kommen“.
Doch eines Tages ist bei mir der Groschen gefallen: nachdem eine Teilnehmerin ihre Rede gehalten hatte. Sie saß den ganzen Morgen am zweiten Tag sehr still auf ihrem Platz und man konnte ihr ansehen, dass sie sich sehr unwohl gefühlt hat und es ihr nicht gut ging. Sie hat sich auch nicht freiwillig gemeldet diese Rede zu halten, sondern sie war die letzte Teilnehmerin, die an der Reihe war. Nachdem sie ihre Rede gehalten hat, ging sie wieder zurück auf ihren Platz, setzte sich und sagte: „So, jetzt sind meine Bauchschmerzen endlich weg!“ Anschließend gestand sie uns, dass sie die ganze Nacht nicht schlafen konnte und dass sie den ganzen Morgen schon Bauchschmerzen hatte aus Angst vor dieser Rede. Da hatte ich verstanden, weshalb ich früher diese SMS-Nachrichten mit den Absagen bekommen hatte. Was hat ihr nun geholfen, ihre Redeangst zu überwinden? Es war das Feedback, was sie dann zu ihrer Rede bekommen hat. Ihr Vortrag war deutlich besser, als sie selbst gedacht hat. Sie hatte eine gute Struktur und einen guten Inhalt. Sie hat sich wirklich Gedanken gemacht darüber, wie sie das sagt und wie sie rüberkommt. Sie war deutlich besser, als sie von sich selbst geglaubt hat. Danach hat sie gesagt: “Okay, jetzt weiß ich: ich bin besser, als ich von mir selbst glaube.“ Du musst nicht perfekt sein!
Da ist leider dieser Anspruch an Perfektionismus, den wir haben. Wenn ich das erste Video von meinen Kundinnen sehe, dann schau ich natürlich auch auf die Dinge, die schon gut sind und nicht nur auf die Kleinigkeiten, die vielleicht noch nicht so gut funktionieren.
Wir selbst sind mit uns sehr viel kritischer, als andere uns sehen. Deine Videos müssen nicht von Anfang an perfekt sein, sondern du darfst authentisch rüberkommen. Du darfst dich auch einmal versprechen oder eine Pause machen. Deshalb meine Empfehlung für dich: Wenn du anfängst mit Videos, so nimm es erst einmal auf und zeig es jemand anderem und hol dir Feedback von dieser Person. Du kannst dich auch bei mir melden, wenn du Unterstützung brauchst. Hol dir aber Feedback von einer Person, die sich auskennt mit Videos im Online-Business. Nicht jemand, der dich vergleicht mit einem Fernsehmoderator. Denn das ist ein Niveau, da wollen wir gar nicht hin. Hole dir konstruktives Feedback von jemanden, der auch regelmäßig solche Videos schaut und der dir dann wirklich sagen kann, was gut ist an deinem Video und was du vielleicht noch verbessern könntest. (Zum Thema Feedback findest du hier ein spannendes Video von mir) Mit diesem Feedback verbessere dich dann und lade es hoch. Entweder auf Facebook oder auch auf LinkedIn. Du musst nicht gleich auf YouTube dein Video veröffentlichen, denn bei Facebook und LinkedIn verschwindet es einfach in der Timeline irgendwann. Bei YouTube bleiben deine Videos länger stehen und das ist auch gut so, weil du dann auch in 3, 4 oder 5 Jahren noch gefunden wirst. Bei Facebook verschwindet das einfach in der Timeline. Ein wichtiger Tipp, den ich dir noch geben möchte, gerade wenn es um Live-Videos geht und du endlich auch live gehen möchtest: Du darfst dein Live-Video auch wieder löschen, falls es nicht gut geworden ist. Falls die Qualität nicht gut ist oder ein wirklich großer Patzer passiert ist, dann ist es auch erlaubt das Video wieder zu löschen. Du musst das nicht stehen lassen. Mir ist dasselbe auch schon passiert. Wenn die Streaming Qualität nicht gut war, habe ich es einfach wieder gelöscht und neu gemacht. Das ist das gute an Videos. Du kannst sie auch wieder entfernen, neu machen, anders machen, verbessern. Denn ich bin sicher, dass auch du dies lernen kannst. Das sehe ich gerade bei meinen Kundinnen, denn mit jedem Video werden sie besser und sicherer vor der Kamera. Videos aufnehmen ist wie ein Sport. Man kann das nicht von Anfang an, sondern im Laufe der Zeit wird man besser. Deshalb möchte ich dir Mut machen. Fang an mit Videos.
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Sabine SchmelzerHier bekommst du Tipps rund um die Themen: Videos, Videomarketing und Zoom. Ich bin selber seit 18 Jahren Unternehmerin und habe viel Erfahrung was Marketing, Tools und Online-Business angeht. Kategorien
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