Warum dir Self Branding hilft, eine erfolgreiche Marke aufzubauenAus dem Interview mit Petra Wüst, Selfbranding ExpertinWie Petra Wüst die Power von Self Branding entdeckte Petra Wüst hat bereits 6 Bücher geschrieben und ist eine Spezialistin für Selfbranding. Das Thema Personal Branding stand nicht von Anfang an auf ihrer Agenda, denn erst durch einen Kunden, für den sie gearbeitet hatte, kam sie mit dem Thema in Berührung. Vor Ihrer Selbstständigkeit war sie als Führungstrainerin tätig, angestellt bei einem Unternehmen. Dort gab es ein Projekt, ein sogenanntes Management Audit. Analysiert wird die Führungsebene. Was machen die gut in der Führung? Wo können die sich noch verbessern? Im Kontakt mit dem Geschäftsführer entwickelte sie ihre Idee für Personal Branding, denn dieser Herr verhielt sich immer gleich in ähnlichen Situationen, trug immer ähnliche Kleidung, seine Kommunikation besaß eine stringente Art und mit alldem war er zudem noch sehr erfolgreich. Schlussfolgerung: Hier steckt so etwas wie eine Marke dahinter. Im weiteren Gespräch mit dem Geschäftsführer stellte sich tatsächlich heraus, dass er an sich arbeitet und darauf achtet, was und wie er etwas kommuniziert. Er reflektiert sein Verhalten und sein Kleidungsstil behält er strikt bei. Daraus entstand die Idee: "Eine persönliche Marke macht erfolgreich." Der Unterschied zwischen Selfbranding, Personal Branding und der Marke Ich Oft findet man in der Literatur, im Internet usw. verschiedene Begriffe, welche sich mit dem Themenbereich beschäftigen. Betrachtet man Self Branding und Personal Branding kann man sagen, dass es sich hier um ein und dasselbe handelt. Wobei es einen kleinen Unterschied gibt: Self Branding ist der Prozess, beim Gestalten einer persönlichen Marke. Der Personal Brand oder die Marke Ich, das ist das Ergebnis aus diesem Prozess. Branding ist mehr als nur einheitliche Farbe und DesignWenn das Wort Branding fällt, dann denken viele direkt an die Optik. Dazu gehört beispielsweise immer die gleiche Farbe, ein schön gestaltetes Logo oder grafisches Design. Das ist grundsätzlich auch wichtig, denn es schafft einen Wiederkennungswert. Das können viele Sachen sein, wie ein knalliges Logo oder eine rote Jacke. Aber das ist nur die Verpackung. Das Optische ist der zweite Schritt. Im ersten Schritt geht es darum zu schauen: Wer bin ich? Und besonders für Selbstständige, wer bin ich und wo liegt meine Expertise? Mit diesen 5 Tipps kommst du Schritt für Schritt zu deiner eigenen MarkeTipp #1: unbedingt AuthentizitätOft wird Personal Branding ausschließlich damit verbunden, das Äußerliche anzupassen. Aber damit ist es nun einmal beim Self Branding nicht getan. Der Fokus liegt auf deiner inneren Kompetenz und Spezialisierung. Natürlich solltest du vermeiden, etwas zu kopieren, also etwas zu erfinden, weil du denkst, das ist dann erfolgreich. Sondern es geht wirklich darum, dein eigenes Ding zu finden. Authentizität ist ein schwieriges Wort, aber eine einfache Sache. Es gibt so einen schönen Spruch: Seiest du selbst, alle anderen sind schon vergeben. Tipp #2: Zeige deine EinzigartigkeitOft kommt die Frage: «Was soll an mir schon einzigartig sein? Ich spiele nicht Tennis wie Roger Federer und ich sehe nicht aus wie Heidi Klum. Und was ist denn an mir schon so einzigartig?» Das ist leider eine Wahrnehmungsverzerrung. Alles, wo du gut drin bist, ist für dich ganz normal. Somit kommt leider schnell der Gedanke: «Das können ja alle, das ist ja einfach. Ich mache ja nichts anderes.» Aber nun kommt der große Fehler, dann zu denken: «Mein Wissen hat jeder und somit macht mich mein sogenanntes Expertenwissen nicht einzigartig». Jeder schaut anders aus, hat einen anderen Hintergrund, andere Erfahrungen. Jeder ist einzigartig. Es geht nicht darum, einzigartig zu werden. Sondern es geht darum, das zu sehen, was mich einzigartig macht. Das auch zu zeigen und daran Freude zu haben und das zu schätzen. Tipp #3: Behalte deinen Fokus Gerade am Anfang einer Selbstständigkeit hat man das Gefühl, man müsse möglichst viel anbieten. «Ich muss irgendwie alles anbieten, denn ich brauche den Auftrag. Denn ich will mir ja keinen Auftrag entgehen lassen.» Diesen Fehler machen leider viele am Beginn und sagen, dass sie alles können und alles machen würden. Aber das ist ein riesen Fehler! Ganz wichtig: Das ganz zentrale und grundsätzliche beim Branding ist, für Selbstständige noch mehr, der Fokus. Also frage dich: «Wo bin ich die Spezialistin?» Der Spezialist ist viel vertrauenswürdiger als der Generalist. Wenn man sagt, dass man alles kann, dann ist das nicht glaubwürdig. Das muss ja nicht zwingend so sein. Ich kann ja auch als Generalist sehr gut sein in vielen Gebieten. Aber beim Branding ist es eben wichtig, wie es der andere wahrnimmt. Das ist das absolut Zentrale, sich wirklich mal zu überlegen als Selbstständiger, auf welchen Gebiet man Spezialist ist. Tipp #4: Schaffe Mehrwert für dein GegenüberUnd dann ein ganz wichtiger Punkt auch für Selbständige ist: Mehrwert schaffen, Mehrwert schaffen, nicht einfach das anbieten, was alle anderen machen, sondern sich in die Schuhe des anderen versetzen. Diesen Perspektivenwechsel zu machen und zu schauen: «Okay, was sind denn die Bedürfnisse meiner Kundinnen und Kunden? Und was, wo kann ich da für einen Mehrwert bieten?» Tipp #5: Rede über das, was du tust Gerade am Anfang einer Selbstständigkeit machen viele den Fehler, dass sie nun denken, dass sie quasi «entdeckt» werden. Aber seien wir ehrlich: Nein, so ist es leider nicht in der Realität. Deine potenziellen Kunden werden dich nicht irgendwie per Zufall entdecken und dann denken: «Wow, sie kann aber Tolles anbieten und sie scheint eine nette Persönlichkeit zu sein». Deine Leistung mag natürlich auf der einen oder anderen Seite für dich sprechen, aber du verkörperst dein Expertenwissen und dein Spezialgebiet. Also sprich auch darüber, was deine Expertise ist, zeige dich der Welt und überzeuge sie! Nutze deine persönlichen und geschäftlichen Kontakte und Social-Media. Achte darauf, nicht nur digital zu kommunizieren, denn auch persönlich wirkst du als Expertin viel sicherer. Sprich über dich als Expertin, als wäre es das Natürlichste auf der Welt (aber selbstverständlich in einem angemessenen Rahmen). Wenn du über dich sprichst und über das was du tust, geht es nicht primär darum, sich so wahnsinnig wichtig zu machen. Sondern es geht doch darum, den anderen zu informieren. Es werden nicht alle das interessant finden, aber die richtigen werden sich angesprochen fühlen. Das ist das, was du brauchst, um dann erfolgreich zu sein.
1 Kommentar
2/17/2020 10:40:34
Vielen Dank für deine Einladung zum Interview und diesen Artikel, liebe Sabine. Gutes Self Branding ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für unseren Erfolg. Während der persönliche Kontakt im täglichen Berufsalltag sehr wichtig ist, sind Videos das Instrument schlechthin, um über direkte Begegnungen hinaus Profil zu zeigen und Vertrauen zu wecken. Wer sich also in den Social Media positionieren will, sollte das Tool "Video" unbedingt nutzen.
Antworten
Antwort hinterlassen |
Sabine SchmelzerHier bekommst du Tipps rund um die Themen: Videos, Videomarketing und Zoom. Ich bin selber seit 18 Jahren Unternehmerin und habe viel Erfahrung was Marketing, Tools und Online-Business angeht. Kategorien
Alle
|